#85 Croissant-Verrückt
Shownotes
Ida steckt in den letzten Zügen ihrer Uni-Abgaben und weiß schon genau, wie sie diese feiern wird: laufend, ohne Termine im Hinterkopf. Der von Kimi vorgeschlagene alkoholfreie Sekt wurde dankend abgelehnt. Kimi selbst ist zurück in München und verzweifelt am Instagram-Algorithmus, wobei dennoch eine allumfassende Zufriedenheit überwiegt. 'Eine zufriedene Kimi ist meine Lieblingskimi' sagt Ida dazu. Generell, wir verlieren uns wieder einmal schön und harmonisch in unserem Gespräch. In dieser Folge fragen wir uns, ob es eine allgemeingültige Pacing-Strategie für Wettkämpfe gibt und wie diese jeweils aussieht.
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Transkript anzeigen
00:00:05: Höhenmeter pro Kilometer.
00:00:07: Der Trailrunning Podcast mit Kimi Schreiber und Ida-Sophie Hegemann.
00:00:15: So, der Countdown ist runtergelaufen und ich begrüße heute wieder zurück aus München und ja, sitze ganz happy wieder zurück in meiner Wohnung und freue mich auf die Aufnahme.
00:00:25: Hallo Ida.
00:00:27: Hallo Kimi, wie schön.
00:00:29: ist doch, ja, irgendwie, du warst so lange unterwegs, ich habe das Gefühl, du warst einen ganzen Monat nicht zu Hause, das sein?
00:00:36: Stimmt auch.
00:00:37: Es war tatsächlich, ich bin am 30.
00:00:40: Dezember sind wir nach Italien gefahren und gestern, also am
00:00:44: Am 26.
00:00:46: Januar sind wir wieder gekommen.
00:00:48: Also war jetzt fast wirklich ein Monat.
00:00:50: Und ich muss echt auch sagen, ich fand das jetzt auch, es ging so schnell vorbei, dass man das irgendwie, ja, keine Ahnung, fühlt sich so bisschen unwirklich an, dass es jetzt echt
00:00:59: einfach fast der ganze Januar war.
00:01:01: Aber es war eine richtig tolle Zeit, aber man merkt auch jetzt wieder, so keine Ahnung, man sperrt die Tür auf, man geht in die eigene Wohnung rein und ist schon schön, immer
00:01:12: wieder heimzukommen.
00:01:13: Ich stell's jedes Mal wieder fest.
00:01:15: Ja, das finde ich schon auch.
00:01:17: Vor allem ich tu mich immer ein bisschen schwer, wenn man so lange am gleichen Ort ist, dann vermisse ich mein Zuhause immer besonders.
00:01:23: Ich weiß nicht, das ist irgendwie nochmal anders als wenn man nochmal reist oder umzieht und sich irgendwie umstellt.
00:01:28: bin ich schon auch, oder was heißt lieber, aber ich freue mich dann schon auch auf Zuhause.
00:01:32: Aber wenn ich die ganze Zeit im gleichen Ort bin, irgendwann kommt bei mir immer so, jetzt möchte ich schon meine eigene Küche, jetzt möchte ich schon mein eigenes Bett.
00:01:39: Weißt du?
00:01:41: Interessant.
00:01:41: Ich finde, ich glaube,
00:01:44: Ich wüsste gar nicht, was jetzt bei mir...
00:01:46: Weil ich glaube, wenn man lange in demselben Ort ist, dann kann man es ja irgendwie auch schaffen, da so ein bisschen sich so Gewohnheiten zu schaffen oder so, keine Ahnung, mehr
00:01:58: oder weniger dann auch eine eigene Kaffeetasse und so zu finden und so Dinge, die halt daheim auch so schön sind.
00:02:04: Ich glaube, mir fällt es immer eher auf, dass ich mich auf daheim freue, wenn ich wirklich viel unterwegs bin und das gar nicht so richtig schaffe.
00:02:10: so richtig wo anzukommen quasi aufgrund der Zeit oder weil man so viel rumhoppt zwischen Orten.
00:02:16: Also eigentlich bisschen andersrum.
00:02:18: Weil bei so einer langen Zeit kannst du ja dann eher ankommen.
00:02:20: Ja, genau.
00:02:22: Ja, aber wenn wir schon dabei sind, also ich weiß nicht von Rennradfahrern kennt man das ja oder ja auch von anderen Profis, dass sie im Winter wo anderes wohnen als im Sommer.
00:02:34: Kannst du dir das vorstellen oder könntest du dir das vorstellen?
00:02:36: Die ganzen
00:02:37: Wintermonate irgendwie, weiß ich nicht, in Girona oder so zu verbringen?
00:02:43: Witzig.
00:02:43: Ich habe da letztens so bisschen drüber nachgedacht.
00:02:46: Also was heißt witzig?
00:02:47: Ich meine, bietet sich natürlich an, wenn man einen der Wintermonate nicht daheim verbringt.
00:02:52: Ich glaube, ich könnte es mir schon vorstellen.
00:02:55: Wobei ich sagen muss, ich glaube, ich würde nicht so so halbes Jahr halbes Jahr machen.
00:03:00: Ich glaube, das wäre mir zu lang.
00:03:02: Aber so immer mal wieder wirklich so einen Monat einbauen oder zwei und woanders hinfahren.
00:03:07: könnte ich mir schon für eine Zeit vorstellen.
00:03:09: Aber ich muss sagen, ich finde es schon auch echt schön, im Winter hier daheim zu sein.
00:03:14: Also ich glaube, keine Ahnung, je nachdem, wie das auch mit dem Sport dann weitergeht und läuft und so.
00:03:20: hat sich jetzt schon, also rein traininstechnisch war das schon jetzt echt cool, das machen zu können, weil ich sehr schön viele Höhenmeter sammeln konnte, die ich halt hier
00:03:31: in München nie hätte sammeln können.
00:03:33: Und einfach dann macht das schon Sinn.
00:03:36: sich vielleicht zu überlegen, wenn man die Möglichkeit hat, so wie jetzt ich gerade im Moment flexibel bin und so, da dann zu sagen, man geht für eine Zeit lang woanders hin
00:03:44: oder so, finde ich das schon schön, aber ich glaube, ich bräuchte es jetzt nicht unbedingt.
00:03:48: Wie geht es dir?
00:03:50: Ich glaube, ich könnte das gar nicht.
00:03:53: Ich würde, glaube ich, dann an beiden Orten nicht so hundertprozentig ankommen oder zumindest immer den anderen Ort ein bisschen vermissen.
00:04:01: Ich brauche schon so ein Zuhause.
00:04:03: Aber ja, für einen
00:04:05: für eine absehbare Zeit, so ein paar Winter oder ein paar Sommer, ging das bestimmt nur so richtig wohl.
00:04:10: Fühlen würde ich mich nicht.
00:04:11: Ich würde es wenn dann echt machen fürs Training oder als irgendeinen anderen Vorteil hatte, aber nicht, weil ich es wirklich wollen würde.
00:04:18: Ich habe da so ein bisschen, da fällt mir gleich die Ruth Croft zum Beispiel ein, die halt immer so quasi dem europäischen Winter entflieht und nach Neuseeland geht, wo sie auch
00:04:27: herkommt und dann, ich weiß nicht wann, wieder nach Annecy zurückgeht, wo sie ja im Sommer quasi wohnt.
00:04:32: Und ich muss sagen, das könnte ich, glaube ich, auch nicht so richtig.
00:04:35: Also ich weiß nicht, irgendwie, wie du sagst, ist viele mir schwer, sowohl dort als auch da so richtig anzukommen.
00:04:43: Ich hätte irgendwie das Gefühl, ich bin ständig unterwegs oder ständig halb da.
00:04:48: Aber ich glaube, das ist auch voll die Typfrage.
00:04:50: Aber ich habe schon lieber auch wirklich so ein Nest.
00:04:54: Das habe ich auch letztens zum Toni gesagt.
00:04:57: halt schön.
00:04:57: Also dieses ganze Reisen und unterwegs sein ist krass schön und mega viel wert und so.
00:05:02: Es ist halt nur so lange so viel wert, wenn man einen Ort hat, wo man zu Hause hat, man zurückkommen kann.
00:05:08: Finde ich zumindest.
00:05:09: Deswegen, ja.
00:05:10: Nee, ja, das verstehe ich gut.
00:05:13: Also, ich glaube, ja, die aus Südafrika, die Trailrunner machen das ja auch oft.
00:05:18: Ich weiß nicht, es wäre vielleicht was anderes, wenn ich auf einem anderen Kontinent bin im Sommer für die Rennen und dann im Winter, wenn der Sommer zu Hause ist, zu meiner
00:05:25: Familie zurück könnte.
00:05:27: Dann wäre es vielleicht was anderes.
00:05:28: Aber ja, die Entfernung haben wir ja zum Glück gar nicht.
00:05:32: Wir wohnen ja zum Glück in Europa und können hier im Sommer die Rennen laufen.
00:05:36: Das hat schon einen großen Vorteil.
00:05:41: Ich bin da echt auch froh, dass ich diese Überlegung anstellen muss.
00:05:49: Dieser Rennensommer in Europa, auch mit U-Team-B und so weiter, sind ja dann schon viele wichtige und große Rennen in Europa.
00:05:56: Wenn man in Südafrika wohnt ...
00:05:59: Oder auch woanders stellt sich dann halt schon immer wieder die Frage oder auch Neuseeland oder so, okay, wie mache ich das jetzt auch potenziell mit meinem Partner oder so?
00:06:08: Wie viel Zeit verbringe ich dann in Europa oder wie viel fliege ich hin und her?
00:06:12: Und wie fühle ich mich dabei, so viel unterwegs zu sein, so viel von daheim weg zu sein und so?
00:06:17: Also ich kenne das schon von einigen Freundinnen oder Teamkollegen von mir, die wirklich jedes Jahr aufs Neue diese Überlegungen haben und da irgendwie eine gute Balance finden
00:06:26: müssen zwischen allem und.
00:06:28: Da denke ich mir dann jedes Mal, boah, irgendwie bin ich ganz froh, dass ich das nicht muss, weil ich stelle mir das sehr schwierig vor.
00:06:35: Ja, das stimmt, finde ich mir auch.
00:06:37: Ja, das glaube ich, so einen ganzen Sommer oder monatelang ganz auf sich allein gestellt zu sein oder zumindest ohne Partner, ohne Familie unterwegs zu sein, das finde ich auch.
00:06:47: Ist eine schreckliche Vorstellung für mich persönlich.
00:06:50: Ich find's auch.
00:06:51: Na ja, wie geht's dir denn Ida?
00:06:53: Wie ist der Verlauf des Januars, seitdem wir uns das letzte Mal gehört haben?
00:06:58: Ich dachte du sagst jetzt, wie ist der Stresspegel?
00:07:02: Oder auch dir?
00:07:04: Ja, die letzte Januarwoche ist da.
00:07:06: Ich überlebe.
00:07:07: Und wenn die Folge rauskommt, ist alles durch.
00:07:10: Deswegen, da werde ich wahrscheinlich platt sein und glücklich.
00:07:14: Jetzt gerade bin ich wirklich übertrieben gestresst.
00:07:17: So dass vorhin saß ich am Schreibtisch und auf einmal habe ich so auf meinem Handy die Benachrichtigung bekommen, dass mein Whoop einen Spin erkannt hat.
00:07:27: Also ne...
00:07:28: Radtrainingseinheit einfach nur vom da sitzen und gestresst sein.
00:07:32: Mit meiner Abgabe, ich glaube.
00:07:36: ja.
00:07:36: Also, es arbeitet.
00:07:38: Es ist jetzt absehbar.
00:07:39: Es sind nur noch zwei Tage.
00:07:40: Mein Modell habe ich gerade vor der Aufnahme fertig gebaut.
00:07:42: Das beruhigt mich auch schon mal.
00:07:44: Jetzt fehlen nur noch die Darstellungen und Drucke und dann...
00:07:48: Es wird.
00:07:48: Es wird.
00:07:49: wird.
00:07:49: Wie geht es dir?
00:07:50: Noch kurze Frage dazu, weil du sagst, am Donnerstag, sprich am Release Day von unserer Folge bist du dann fertig.
00:07:58: kann man sich dann irgendwie was vorstellen in dem Sinne von wird da zumindest so ein bisschen, nicht, gehst du abends essen oder feierst du so ein bisschen, gibt es vielleicht
00:08:07: sogar einen alkoholfreien Sekt oder so.
00:08:13: Also irgendwas so ein um auch mal auf dich selbst anzustoßen, weil das hast du ja schon, weiß nicht, finde ich manchmal ganz schön nach so einer Zeit.
00:08:20: Ich glaube, ich werde Donnerstagabend genießen, dass ich mal trainieren kann ohne Zeitdruck.
00:08:25: Dann werde ich schön früh schlafen gehen und den Schlaf aufholen.
00:08:28: Das ist mein eigentliches Ziel.
00:08:30: Und dazu ist eigentlich am Donnerstagabend noch eine Ausstellung von einem anderen Fach.
00:08:35: so richtig...
00:08:37: Dann muss ich mir noch überlegen, ob ich krank mache oder nicht.
00:08:42: Nein, ähm...
00:08:44: Ja, ich weiß nicht, ich glaube, ich werde einfach Schlaf aufholen und dann froh sein, dass das alles durch ist.
00:08:48: Ich habe mir eigentlich die ganze Zeit gedacht, ich werde dann ab Februar...
00:08:52: Ja...
00:08:53: erstmal genießen, dass die Uni vorbei ist.
00:08:55: Aber ehrlicherweise habe ich jetzt alle Sponsorentermine, Verpflichtungen, Shootings, alles, was so zu machen ist.
00:09:03: Die ersten zwei Februarwochen verschoben, bevor ich nach Gran Canaria reise und hab halt im Januar überhaupt nichts gemacht und es staut sich sehr.
00:09:10: Und das ist so im Hintergrund auch schon ein bisschen stressig.
00:09:14: Ich hab das Gefühl, ich komm dem allen gerade nicht so nach.
00:09:16: Und auch dieses ganze Thema, ja, was so dazu gehört, Pflichtpostings, Star-Content.
00:09:23: hier eigentlich erscheinen, da ist eigentlich ein Interview zu machen, so Sachen zu denen ich gerade immer nein gesagt habe, da fühle ich mich jetzt schon ein bisschen schlecht und
00:09:31: so, als wenn ich da ein bisschen was nachholen muss in den ersten beiden Februarwochen.
00:09:36: Ja, ich verstehe das, aber vielleicht zumindest jetzt am kommenden Wochenende, sprich das Wochenende danach, deinen Abgaben, vielleicht ist da zumindest ein langer Lauf am Berg
00:09:47: oder weiß ich nicht, irgendeine Belohnung da, auch quasi Zeit.
00:09:51: Also frei von, ich komm muss heim, weil ich hab noch ne Abgabe oder so.
00:09:55: Das wäre ja schon mal ein erster Schritt hin zu einem schönen Gefühl.
00:09:59: Ja, vielleicht klappt ja zumindest das.
00:10:01: Das wäre ja schon was.
00:10:03: Ja, doch, das wünsch ich mir auch.
00:10:05: Und mein jüngerer Bruder kommt mich besuchen mit nem Freund, weil die Zeugnisferien haben und die wollen hier Skifahren gehen.
00:10:11: Also Ablenkung hab ich auf jeden Fall auch.
00:10:13: Und ja, ich glaub, also eigentlich freu ich mich am meisten darauf beim Laufen nicht mehr die ganze Zeit daran zu denken, dass ich
00:10:20: dass das noch machen muss für die Abgabe und dies und mich jetzt beeilen muss und hier nicht noch einen Kilometer laufen kann und da nicht hoch kann, sondern schauen muss, dass
00:10:29: ich die Kilometer möglichst schnell abspule.
00:10:30: Darauf freue ich mich eigentlich am meisten und ich muss auch zugeben, ich habe echt diese Woche anderthalb Trainingseinheiten geskippt wegen der Uni.
00:10:38: Das ist schon auch nicht so cool, aber darf auch mal sein.
00:10:42: Es ist jetzt eine Hochphase gewesen.
00:10:45: Solange es nicht länger andauert als für diese paar Wochen, ist es okay.
00:10:49: Ich glaube auch, ist auch mal wahrscheinlich, weil ja sonst schon häufig würde ich sagen oder der Großteil der Zeit ist ja das Laufen, das was immer Vorrang hat.
00:10:59: Deswegen ist es vielleicht auch mal okay, als Ausnahme zu sagen, gut, jetzt in dieser krass stressigen Zeit und weil ich es einfach nicht anders geschafft habe, streiche ich
00:11:07: mal eineinhalb Training oder zwei Einheiten.
00:11:12: ich weiß im Februar keine Ahnung, kann ich dann das alles wieder aufholen, dann auch einen Teil davon in der Sonne oder einen Großteil davon.
00:11:19: Ja, deswegen, also ich kann es total verstehen, ich brauche hier gar nicht so daherzureden, mich hat das auch mega genervt.
00:11:25: Aber ich, ja, ich glaube, ja, solange alle Abgaben durch sind und alles passt und so und du dann ab Donnerstag frei bist, ist doch alles genauso gelaufen, wie es sein soll,
00:11:35: hoffentlich.
00:11:36: Genau.
00:11:37: Jetzt zu dir, wie geht es dir?
00:11:39: Mir geht es ehrlich gesagt sehr gut.
00:11:41: Ich, ja, wie gesagt, ich meine, ich hatte jetzt einen wunderschönen Januar.
00:11:45: Also noch ist er ja nicht vorbei, aber
00:11:47: hatte jetzt eine echt schöne Zeit in Italien, bin jetzt wieder zurück in München, habe jetzt auch hier so ein paar Termine, anstehen, die ich quasi auch auf Anfang Februar
00:11:56: geschoben habe, auf die ich mich aber auch sehr freue.
00:11:59: Mai, man merkt halt, dass jetzt allmählich alle irgendwie aus ihrem Weihnachtswinterschlaf wieder zurück sind und einfach wieder sich alles so bisschen füllt und Termine reinkommen
00:12:08: und so weiter.
00:12:09: Aber ich bin ehrlich gesagt gerade sehr zufrieden.
00:12:12: Es kommen schöne Sachen rein.
00:12:14: Ich freue mich auf das Jahr.
00:12:15: Ich freue mich drauf.
00:12:17: jetzt eine Weile in München zu sein.
00:12:18: Das Einzige, mich wirklich, und das ist mir fast schon unangenehm, dass ich das jetzt mal sage, dass das so mir immer wieder doch so ein bisschen im Hinterkopf rumgeistert.
00:12:28: Ich meine, ich habe ja letztens dich auch schon mal darauf angesprochen, ist diese Thematik, dass mir gerade irgendwie, dass ich Instagram gerade nicht so ganz verstehe und
00:12:36: irgendwie nervt mich das.
00:12:38: Und ich merke, dass mich das an manchen Momenten echt so ein bisschen hat.
00:12:42: Also mir raubt das gerade so bisschen.
00:12:44: Dass man da so viele Follower, also ich zumindest gerade echt einige Follower verliere, das raubt mir gerade so ein bisschen die Laune.
00:12:51: weiß nicht, irgendwie frag mich da die nicht hier eine Folge.
00:12:55: Ich wollte gerade sagen, eine zufriedene Chemie ist meine Lieblingschemie.
00:13:00: Ich verstehe ja, was du meinst.
00:13:02: Ja, ich glaube.
00:13:06: Ich könnte dich jetzt, wir könnten eine Gruppenarbeit aus meiner Abgabe machen und dann hast du Ablenkung von Instagram, dann kannst du dir darum gar keinen Kopf mehr machen.
00:13:12: Was hältst du davon?
00:13:13: Es klingt jetzt so bisschen so, als würde ich nur am Handy sitzen und die Followerzahl sinken sehen.
00:13:18: So ist es natürlich auch nicht, aber man merkt irgendwie, es oder ich merke, das frustriert mich hier und da und dann nervt es mich, dass mich dieses Thema überhaupt
00:13:27: frustriert.
00:13:28: Thema Instagram Algorithmus.
00:13:31: Aber abgesehen davon ist wirklich gerade nichts
00:13:36: nichts, wo ich auch nur im Entferntesten drüber meckern wollen würde.
00:13:40: bin trotz allem, oder was heißt trotz allem, bin einfach gerade sehr zufrieden, muss ich wirklich sagen.
00:13:46: Das ist gut, das wollte ich eigentlich hören.
00:13:48: Das andere passt auch.
00:13:50: Aber ja, so ein kleiner Social-Media-Exkurs ist natürlich.
00:13:56: Hast du ein Training der Woche?
00:14:02: Ich habe heute mal so ein Special mal wieder.
00:14:06: Ich habe mir was überlegt, weil mir das doch aufgefallen ist jetzt am Wochenende, dass das ja auch Teil des Trainings eigentlich ist und sein darf.
00:14:15: Und zwar habe ich heute so bisschen dieses Gefühl nach einem Lauf mitgebracht und zwar nicht unbedingt nur dieses gute Gefühl, wenn man was geschafft hat, weil ich hatte am
00:14:25: Freitag einen Long Run und der war wirklich long.
00:14:30: Also der war
00:14:31: länger als gedacht, weil die Strecke technischer als gedacht war und war aber wunderschön.
00:14:37: Wirklich eine verdammt geniale Strecke, aber halt doch echt zäh.
00:14:41: ich war irgendwann vor allem mental wirklich fix und fertig, weil es einfach bis auf die letzten fünf Kilometer, die flach waren, keinen Part gab, wo man sich nicht konzentrieren
00:14:51: musste.
00:14:52: Und das macht echt ein Mürbe nach einer gewissen Zeit.
00:14:55: Und dann kam ich völlig müde, aber richtig happy wieder daheim an.
00:14:59: Das Gefühl meine ich aber nicht, sondern ich meine eher das Gefühl am Tag danach, weil ich war dann echt, boah, ich war ganz schön fertig dann am Samstag.
00:15:09: Also ich war irgendwie einfach müde, vor allem in der Früh, alles war so ein bisschen so ein Thema, man irgendwann, wenn man eine gewisse Belastung gewohnt ist, dass man dann
00:15:19: keinen Muskelkater mehr hat und so.
00:15:21: Das kann ich in dem Fall nicht unterschreiben.
00:15:23: Ich glaube auch eh, dass das Quatsch ist.
00:15:25: Aber ...
00:15:26: Ich war einfach wirklich müde und ich war sogar ganz in der Früh so kreislauftechnisch eine Weile gar nicht auf der Höhe.
00:15:33: Das fand ich sehr interessant, mich da dann mal so ein bisschen zu beobachten, dass ich doch diesen Lauf, dass dann mein Körper echt mitgearbeitet hat.
00:15:41: Da habe ich dem Ganzen dann auch Raum gegeben bzw.
00:15:45: der Guy, mein Coach, vorausgedacht und hat mir da quasi nur Krafttraining reingeschrieben, keinen Lauf.
00:15:52: Ich glaube, das war genau richtig, weil
00:15:55: Laufen wäre an dem Tag schon gegangen, sage ich mal, aber es wäre jetzt nicht unbedingt vielleicht produktiv gewesen.
00:16:00: Und das fand ich dann ein schönes Training der Woche, so dieses matte, müde sein und der Erholung dann Platz geben.
00:16:08: So bisher, wenn das zählt.
00:16:10: Ja, ist, als wäre ich irgendwie deine Chefin.
00:16:14: Das wäre auf jeden Fall gewesen.
00:16:18: also ich kenne das schon, dass man, wenn ich vormittags
00:16:22: Sonntags einen Long Run hatte oder halt der lang gedauert hat, dass ich dann am Abend total fertig bin.
00:16:28: Im Tag danach weiß ich jetzt nicht sofort, aber ich muss auch sagen, dass bei mir gar nicht mal unbedingt so eine große Rolle spielt, wie lang ich unterwegs bin, sondern wie
00:16:39: gut ich mich verpflegt habe und die Zykluswoche.
00:16:42: Das sind bei mir so die beiden Hauptpunkte, wie lange die Erholung nach so Long Run dauert.
00:16:47: die diese zwei Sachen.
00:16:49: Klar, die Verpflegung kann man
00:16:50: irgendwie bisschen beeinflussen.
00:16:53: Kann aber auch mal sein, dass man einen schlechten Magen hatte oder so und dass das deswegen dann nicht so gut geklappt hat.
00:16:57: Aber das sind so die beiden Hauptpunkte, weshalb ich dann manchmal abends komplett fertig bin und merke, boah, der laufe heute echt lang, obwohl er eigentlich nicht länger war als
00:17:05: letzte Woche.
00:17:07: Ja, es gibt ja eh so zähe Trainings, gibt es ja eh, aber ich finde gerade so diese langen Tage, wo man wirklich lang unterwegs ist und
00:17:17: Wie gesagt, Körperliche ist ja das eine.
00:17:19: Aber in dem Fall war es, glaube ich, allem das Mentale, was mich irgendwann echt bekommen hat.
00:17:25: und ich muss auch sagen, also vor allem, wenn man halt die Strecke einfach nicht kennt, also so gar nicht kennt und auch die Umgebung in dem Fall schlecht kennt und einfach eine
00:17:33: Route läuft, die man sich halt gebaut hat und wo man so bisschen durch die Map gesehen hat, wie halt das Gelände im besten Fall aussieht und so.
00:17:40: Also man hat schon so eine grobe Vorstellung.
00:17:42: Aber natürlich weiß man nie genau, wie die Trails aussehen, bis man dort ist.
00:17:47: Teilweise war es wirklich einfach, es war nie irgendwie sketchy oder so, das auf keinen Fall, aber es war wirklich hier und da schon so, dass ich, keine Ahnung, dann mal kurz in
00:17:56: einem Klettersteig drin stand und mir schon dachte, boah, ich will nicht mehr.
00:18:01: Also es war halt wirklich komplett so Fokus, Fokus, Fokus und deswegen habe ich mich dann auch echt auf dieses letzte flache Stück gefreut, wo das kannte ich dann auch wiederum
00:18:09: schon und wusste, jetzt kann ich einfach nur hier noch die letzten Kilometer quasi rollen lassen und kann das Hirn ausschalten.
00:18:16: kann loslassen quasi, weil ich richtig gemerkt habe, Kopf und damit auch mein Körper waren richtig angespannt durch dieses ständige Fokussieren.
00:18:25: Dadurch geht natürlich die Zeit schnell rum, aber ich war dementsprechend echt im Kopf einfach Mürbe.
00:18:31: Das habe ich schon gemerkt.
00:18:32: Ich finde, so Läufe, wenn man halt wo laufen geht, wo man die Umgebung nicht kennt und sich die vorher in der App plant.
00:18:38: die Routen zusammenstellt, kann also mal ein ganz großes Potential dafür, dass es entweder Hopp oder Flop wird.
00:18:44: Also entweder man hat echt eine Bombenrunde oder sieht was richtig Tolles oder hat einfach klasse Trails und viel Spaß oder es ist so richtig zäh, man verläuft sich ständig oder es
00:18:56: sind gar keine richtigen Trails mehr oder die eingezeichneten Wege oder die mal belaufenden Wege, das muss zehn Jahre her sein, weil man halt überhaupt nicht mehr laufen
00:19:04: kann.
00:19:05: Ich finde, das hat immer so ein ganz großes Potenzial dazu, dass es entweder ein ganz beschissener Lauf werden kann oder ein ganz toller Lauf.
00:19:12: Ja, total.
00:19:13: Ich hatte da wirklich jetzt mal landschaftlich betrachtet einen, also viel schöner ging es nicht.
00:19:18: Es war wirklich wunderschön.
00:19:20: Trotzdem hat mich am Ende alles, weil ich es dann irgendwie so platt war, genervt.
00:19:26: So jeder kleine Anstieg, egal wie schön die Aussicht, war halt dann so, boah, ich will nicht mehr, ich will heim.
00:19:34: Das habe ich schon an mir festgestellt.
00:19:36: Aber wie gesagt, es ging eigentlich vor allem dann dieses wirklich einfach echt kaputte Gefühl Samstagmorgens.
00:19:42: Na ja, hast du denn ein Training der Woche?
00:19:45: Ja, ich habe mich bisschen schwer getan die Woche, eigentlich war es total unspektakulär.
00:19:50: Ich habe echt jeden Tag einfach nur Kilometer abgespult.
00:19:53: Ich hatte auch nur eine Intervalleinheit letzte Woche, was eigentlich auch ungewöhnlich ist.
00:19:58: Sonst habe ich meistens eine im Flachen, eine am Berg.
00:20:01: Und
00:20:02: habe deswegen eigentlich einfach nur wieder einen Dauerlauf gewählt.
00:20:06: zwar, wenn ich am Sonntag einen 32er gelaufen habe.
00:20:09: Der war auch eigentlich recht flott.
00:20:11: gar nicht mal deshalb, sondern ich war vorher so im Kopf so mit der Uni beschäftigt und so unzufrieden mit dem Stand, dass ich eigentlich gedacht habe, man, wenn ich jetzt nicht
00:20:22: laufen müsste, würde ich auf keinen Fall laufen gehen.
00:20:24: Und das dauert jetzt erst mal 32 Kilometer und hatte so richtig ungutes Gefühl und dann
00:20:31: habe ich irgendwie beim Laufen mit dem Kopf so freigelaufen, dass ich währenddessen schon einen ganz anderen Black Wrinkle drauf hatte.
00:20:37: Und als ich dann wieder kam, so total energiegeladen, mich wieder an den Schreibtisch gesetzt habe und gedacht habe, ja, heute Abend schaffe ich was.
00:20:44: Und dabei war halt eigentlich die Situation unverändert wie vor dem Laufen.
00:20:47: Es war einfach nur, dass ich mir den Kopf freigelaufen habe.
00:20:50: Das sagst du manchmal.
00:20:52: Ich finde das wirklich interessant, weil 32 Kilometer wären jetzt für mich auf jeden Fall ein Long Run.
00:20:56: Du hast aber Dauerlauf gesagt.
00:20:58: Wo machst du denn nur den Unterschied?
00:20:59: Ich finde es wirklich sehr interessant, das mal Ja, es kommt auf die Phase im Training drauf an.
00:21:07: jetzt die letzte Woche hatte ich einen 30er und einen 32er.
00:21:11: Also da war es auf jeden Fall auch der längste Lauf.
00:21:13: Deswegen kommt schon auf die Trainingsphase drauf an.
00:21:16: Ich mache das irgendwie immer, der war jetzt im Flachen bis auf den Anstieg am Ende zu mir hoch.
00:21:21: Und dann ist es für mich kein Long Run.
00:21:24: Also wenn ich 32 Kilometer am Berg laufe mit irgendwie 2000 Kilometern,
00:21:28: dann ist es für mich schon einer, weil ich halt viel, mehr Stunden unterwegs bin.
00:21:31: Da bin ich echt komisch.
00:21:32: Also das macht keinen Sinn, aber so definiere ich das für mich selbst.
00:21:36: Ich verstehe es aber.
00:21:37: Ich verstehe, ich dachte mir schon, dass das vielleicht auch so bisschen daherkommt, so dieses Flach und Nichtflach.
00:21:42: Ich meine, in meinem Fall sind Longruns schon flach, weil ich halt nur flach laufen kann, wenn ich daheim bin.
00:21:47: Und ich laufe auch eine andere Distanz im Rennen, muss man auch sagen.
00:21:50: Also bei mir sind 30 Kilometer schon auf jeden Fall Longruns, wenn meine Renndistanz 50 bis 70 ist.
00:21:57: Aber ich finde es trotzdem interessant.
00:21:59: Anscheinend macht da dann doch jeder auch einfach eine andere Definition von Lung.
00:22:04: Aber hier war es jetzt echt dem geschuldet, dass es eigentlich im Flachen war.
00:22:07: Ich muss auch zugeben, ich bin eigentlich fast die ganze Woche, bis auf zweimal war ich flach unterwegs.
00:22:13: Einfach die Kilometer schneller unter mich zu bringen.
00:22:18: Was natürlich nicht gut ist, aber die Gehöhlenmeter kann ich ab dem Wochenende wieder sammeln.
00:22:24: Ich kann das sehr gut nachvollziehen.
00:22:27: Also jetzt auch vor allem jetzt im Januar oder auch wenn ich in Chamonix zum Beispiel im Sommer immer trainiere und so, da sind einfach diese flachen Läufe dann oft einfach diese
00:22:36: Shakeout-Runs oder eben halt keine Ahnung, wenn es mal schnell gehen muss, sage ich mal, oder wenn man nicht so viel Zeit hat, dann hakt man halt diesen Lauf um aufs Flache, weil
00:22:46: je mehr Höhenmeter drin sind, desto länger dauert es halt.
00:22:49: Deswegen versteht es schon.
00:22:51: Ich muss dir aber noch was Schlimmes erzählen in dem Bezug.
00:22:54: Halt mir das gerade auf.
00:22:57: Unten, also ich hab das ja sonst immer so gemacht, ich, wenn ich flach gelaufen bin, dass ich dann unten meine Lieblings-Croissants mitgenommen hab.
00:23:03: Du erinnerst dich im Sommer?
00:23:04: Ich erinnere mich?
00:23:05: Es gibt die nicht mehr.
00:23:06: Oh nein!
00:23:07: Ist das nicht schlimm?
00:23:09: Also, den Bäcker oder wo du das immer gut Doch, nur die Croissants nicht Ah, okay.
00:23:14: Aber gäbe es ein alternatives Produkt?
00:23:17: Für mich nicht.
00:23:18: Okay.
00:23:19: Nee, ich muss das jetzt ganz profitieren.
00:23:22: Da müssen jetzt die Zahlen, die müssen jetzt so tief in den Keller gehen, dass die sich sagen, wir brauchen wieder Croissants.
00:23:29: wir keine Croissants im Sortiment haben, machen wir keinen Umsatz.
00:23:33: Bist du denn ein Natur-Croissant-Esser oder gefüllt?
00:23:39: Find ich auch eine sehr interessante Frage.
00:23:42: Schon lieber gefüllt, aber das ist schon echt gut, das kann man auch ohne Füllung essen.
00:23:47: ich bin jetzt auch nicht...
00:23:49: Croissant-verrückt, muss man vielleicht auch dazu sagen, aber bei denen sind die Croissants so gut gewesen.
00:23:54: Und es ist echt schlimm.
00:23:56: Darauf habe ich mich so oft gefreut, wenn ich irgendwie lange Läufe hatte oder schnelle, flache Läufe, dann habe ich so oft gedacht, Ende, ich kann mir danach dann einen Croissant
00:24:03: mitnehmen oder mir das vorher eingeredet und das kann ich jetzt nicht mehr.
00:24:08: Das tut mir leid, Ida.
00:24:09: Jetzt auch noch dieses kleine, wie sagt man den, After-Song-Hupfall auch noch genommen.
00:24:17: Aber ja, vielleicht nehmen sie sie ja doch wieder ins Sortiment auf oder es gibt auch ein alternatives Produkt, das sich irgendwann anlacht.
00:24:25: Ja.
00:24:25: Mal sehen.
00:24:27: Die Hoffnung nicht aufgeben.
00:24:29: Ja.
00:24:30: Hast du einen Song für unsere Playlist?
00:24:36: Der Laufsong der Woche.
00:24:38: Selbstverständlich und er ist passend zu meinem Januar in Italien von Eros Ramazzotti.
00:24:47: Zusammen mit Tina Turner.
00:24:50: Ein fantastischer Song.
00:24:51: Cosa della Vita.
00:24:53: Superschön.
00:24:55: Super, wie sag ich denn?
00:24:57: Sonnig.
00:24:59: Happy.
00:24:59: Will ich auch sagen.
00:25:00: Positiv.
00:25:01: Gute Laune.
00:25:04: Den mach ich mir gleich nach der Aufnahme an zum bisschen Schnitte machen.
00:25:08: Das ist doch eine gute Idee.
00:25:09: Dann krieg ich richtig gute Laune, muss an dich denken.
00:25:12: Sehr schön, das finde ich sehr gut.
00:25:14: Und du?
00:25:15: Dein Laufsong?
00:25:16: Ich hab diesmal einen von meiner Trainings-Playlist.
00:25:19: Das hatte ich, glaube ich, bisher erst einmal.
00:25:21: Und zwar We Start Fires von den Little Giants.
00:25:25: Ich weiß nicht, den kennst du bestimmt, wenn du ihn hörst.
00:25:28: Little Giants sagt mir auf jeden Fall was, der Song jetzt nicht, aber ja.
00:25:32: Ja, du musst nachher mal reinhören.
00:25:34: Ich glaube, du kennst den Song.
00:25:36: Okay.
00:25:37: Ja, eigentlich, es gibt keine besondere Story zu dem Song, es ist einfach nur von meiner Trainingsplaytest.
00:25:42: Und ich habe ihn diese Woche eigentlich schon bei jeder Einheit gehört.
00:25:47: Ich finde das so komisch, dass man manchmal so Songs hat, die man dann eine Woche lang bei jeder Einheit hört oder einen Monat lang und dann wieder ewig nicht mehr oder mal nicht
00:25:54: hören kann.
00:25:55: Ja.
00:25:56: Ich finde eh, also ich habe so ein Lied im Moment.
00:26:00: Das hatte ich auch als Laufsong der Woche damals noch in Südafrika.
00:26:05: Dieses Lied ist auch seit Wochen, also seit Südafrika mein Song Nummer eins, also den höre ich gerade am allermeisten mit Abstand, immer wieder, immer wieder, immer wieder, seit
00:26:14: Wochen quasi.
00:26:15: Und dieser Song regt in mir so viel, also auch so viele Erinnerungen an Südafrika und keine Ahnung, aber generell, wenn der angeht, der holt so dermaßen viele Emotionen hoch,
00:26:25: also nur positive auch.
00:26:27: Es wird irgendwie nicht langweilig.
00:26:29: Das finde ich auch super interessant.
00:26:30: Also normalerweise hat man ja immer so Phasen, wo man dann einen Song hört oder viel denselben Song hört.
00:26:35: Irgendwann reicht es dann.
00:26:36: Aber dieser Song ist irgendwie so, ja, er wird nicht alt, er wird nicht langweilig, er funktioniert, egal ob beim Training oder nicht.
00:26:44: Finde ich irgendwie auch sehr interessant.
00:26:45: Also Musik muss ich echt sagen, ist einfach was krass Tolles.
00:26:50: ja, das ist mir immer wieder sehr bemerkenswert, wie viel Musik man machen kann.
00:26:55: Ja, vor allem wie viel Musik auch.
00:26:57: motivieren und die Stimmung verändern kann.
00:27:00: Das stimmt auf jeden Fall.
00:27:01: Also ich finde, wenn ich laufen gehe und Musik anmache, dann ist das Laufgefühl einfach ein ganz anderes als wenn ich ohne Musik laufen gehe.
00:27:08: Ich hatte ja...
00:27:10: Gott, das war sogar nach unserer letzten Aufnahme, haben wir doch gesagt, wir hatten ja beide Bergintervalle nach unserer letzten Aufnahme und wir haben beide dann gesagt, ja,
00:27:22: wir packen jetzt beide den Laufsund, den wir gerade genannt haben, gleich auf die Playlist und bla.
00:27:26: Habe ich alles gemacht, hatte meine Kopfhörer geladen und keine Ahnung, war vorbereitet.
00:27:31: Nach fünf Minuten Laufen, also noch im Einlaufen, es ist noch nichts passiert von dieser Einheit, gehen meine Kopfhörer aus und ich habe das Teilchen vom Aufladen nicht gescheit
00:27:41: dran gemacht.
00:27:42: Das heißt, die haben nicht geladen.
00:27:44: Also war das eine Enttäuschung.
00:27:46: Ich kann es dir nicht sagen.
00:27:47: Dann musste ich diese ganze Einheit ohne Musik machen.
00:27:50: Ich muss wirklich sagen, das war ziemlich ätzend.
00:27:53: Also...
00:27:55: Das hat mich so dermaßen geärgert, weil ich ja noch extra diese Kopfhörer aufgeladen hatte, dachte ich, und extra eine Playlist runtergeladen habe und so und mich da richtig
00:28:03: drauf gefreut habe.
00:28:04: Und nach fünf Minuten war Feierabend.
00:28:06: Das war richtig, richtig frustrierend, muss ich echt sagen.
00:28:10: Das glaube ich.
00:28:10: Vor allem, wenn man sich vorher entscheidet, ich nehme keine Musik mit, dann ist es noch eine Sache.
00:28:14: Aber wenn man sich darauf freut, dass ich mich jetzt gleich mit Musik motiviere oder dass dann die Einheit schneller vorbeigeht oder ...
00:28:21: weniger hart mir einfach vorkommt, dann ist es wirklich doppelt schlimm, die Kopfhörer ausgehen.
00:28:25: Voll.
00:28:26: Also das war wirklich ein absoluter Bummer.
00:28:29: Naja.
00:28:31: Aber ich hab's überstanden, aber ich laufe ja wirklich nie ohne Musik im Training.
00:28:36: Deswegen war das schon eine absolut unschöne Ausnahme.
00:28:41: Naja, aber für diesen zwei Banger jetzt in der Playlist kann ja nichts mehr schiefgehen.
00:28:47: Ja, wir haben da auch am Wochenende oder Donnerstag oder so mal reingehört und da habe ich auch dein Song aus Südafrika nochmal gehört und es war noch irgendein Song, du auf der
00:28:56: Playlist gemacht hast, den habe ich da das allererste Mal erst angehört, aber ja, wir haben eine bunte Mischung.
00:29:03: Auf jeden Fall.
00:29:05: Ja, aber manchmal geht es mir auch so, wenn ich dann einen Song anhöre, den ich darauf gemacht habe, dass ich mir denke, Gott.
00:29:10: Also, was hat mich da geritten?
00:29:14: Na so.
00:29:14: Ja.
00:29:15: Aber ich finde, das macht es irgendwie auch wieder witzig.
00:29:17: Also auch so was wie Girlfriend von Avril Lavigne ist halt so.
00:29:20: Wenn das jetzt gerade angeht, denke mir, dass mein Gottes Wille bitte weiter.
00:29:24: Aber im Sommer, muss ich sagen, das gerade absolut, da habe ich es rauf und runter gehört.
00:29:29: Aber das ist ja auch das Schöne an Musik, dass es immer Phasen gibt.
00:29:33: Ja.
00:29:35: Na gut, kommen wir zur Community Frage, oder?
00:29:37: Mhm.
00:29:38: I'm ready.
00:29:42: Die Community-Frage.
00:29:44: Wir haben heute eine Frage von Bastian oder vielmehr eine ganze Reihe von Fragen.
00:29:51: Bastian schreibt, könnt ihr mal erklären, wie ihr bei einem Rennen eure Pace plant?
00:29:55: Rechnet ihr mit irgendeiner Formel die Höhenmeter auf Kilometer oder lauft ihr rein nach Gefühl oder einfach so lange laufen, wie es geht und dann irgendwann gehen?
00:30:05: Also, ich finde es eine sehr schöne Frage.
00:30:08: Vor allem auch, weil sie gerade ganz gut zu meinen
00:30:12: Überlegungen passt, ich diesbezüglich angestellt habe, mit dem Gie zusammen auch.
00:30:18: Weil, also generell muss ich sagen, bin ich da sehr unprofessionell unterwegs, würde ich fast sagen, weil ich eigentlich bei fast keinem Rennen meine Pays wirklich geplant habe.
00:30:27: das, ich bin da immer so bisschen gefahren so nach Bauchgefühl, weil Renntage sind ja auch absolut, also es ist ja auch alles tagesabhängig, ja.
00:30:34: Ich meine, man kann sich im Vorhinein viel ausmalen, aber am Ende des Tages steht man in der Startlinie und es geht los und
00:30:42: Vielleicht fühlt man sich einfach nicht so gut oder wie auch immer oder man fühlt sich besser und dann finde ich es irgendwie, kann es auch limitierend sein zu sagen, man hält
00:30:49: sich an eine Vorgabe.
00:30:52: Das einzige Mal, wo ich wirklich mal Splits rausgeschrieben habe, es war das erste und einzige Mal bisher, war letztes Jahr OCC.
00:31:00: Da habe ich mir Splits rausgeschrieben, an die ich mich halten wollte und wo ich wirklich gemerkt habe, das funktioniert voll gut, zumindest so eine Richtung zu haben und eine Idee
00:31:09: zu haben.
00:31:09: wie schnell man unterwegs ist.
00:31:11: Es war auch so ein richtiger Aha-Moment, der sehr spät kam in meiner Karriere, muss ich sagen.
00:31:15: Aber bisher bin ich da wirklich immer nach Bauchgefühl gelaufen und man merkt ja aber auch, dass das nicht so ganz funktioniert, weil ich bin auf jeden Fall letztes Jahr jedes
00:31:25: Rennen, außer den Eiger vielleicht, zu schnell angegangen.
00:31:30: Viel zu schnell sogar.
00:31:31: Also OCC, Le Temprier, Zudt, Transvulkania-Marathon, alles zu schnell losgelaufen und irgendwann die Klatsche bekommen, klar.
00:31:39: Bei vielen Läufen war das schon auch so noch der Magen mit der Bahn, keine Ahnung.
00:31:42: Aber man muss wirklich sagen, ich bin bei allen Rennen zu schnell losgelaufen, aufgrund von mehreren Gründen.
00:31:49: Und dementsprechend funktioniert ja dann offensichtlich diese Herangehensweise, naja, ich schau mal, wie sich's anfühlt, nicht, weil die Chance, dass man dann eben zu schnell
00:31:58: losläuft, ist natürlich da.
00:32:00: Und deswegen ist bei mir jetzt gerade so ein bisschen, sind wir am Überlegen, dann doch zu sagen, hey, lass mal auf Puls gehen.
00:32:06: Weil dann habe ich eine Vorgabe und kann da so ein bisschen dann doch besser taktieren.
00:32:11: Aber bisher muss ich sagen, bin ich bei meiner Rennpace wirklich im Startbereich und denke mir, okay, jetzt geht es gleich los und ich habe so und so viele Kilometer vor mir und ich
00:32:22: muss da jetzt irgendwie meinen eigenen Rhythmus finden, mich nicht von den anderen ziehen lassen und höher in mich rein und werde dann schon so laufen, wie ich denke, dass es mir
00:32:30: gut geht.
00:32:31: Das war bisher so bisschen meine Strategie.
00:32:33: Wie ist es bei dir?
00:32:36: Als ich die Frage gelesen habe, habe ich bisschen an unsere Folge gedacht aus dem My Buddy, glaube ich.
00:32:42: Da haben wir unter anderem auch so eine ähnliche Frage besprochen.
00:32:45: Und da habe ich noch gesagt, dass ich halt in dem letzten Jahr, was ja damals noch die laufende Saison war, dass ich das erste Mal so ganz gut in den Griff bekommen habe, dass
00:32:54: ich echt gemütlich immer gestartet bin, auf den Puls geachtet habe und mich versucht habe, einfach zu unterhalten.
00:33:01: Das weiß ich noch sehr genau.
00:33:02: Das verstört mich bis heute.
00:33:04: Also bis mit Unterhalten.
00:33:06: Das war kurz bevor der Zugspitz-Ultratrail war und man hat so gemerkt im Startbereich, weil den Podcast hört, weil dann auf den ersten zwei Kilometern hat sich ständig jemand
00:33:15: mit mir unterhalten oder irgendeinen Spruch deswegen gedrückt.
00:33:17: Das war echt lustig.
00:33:19: Ja, ich glaube für mich war das letztes Jahr schon gut, dass ich das so gemacht habe, obwohl ich das ein oder andere Mal dann schon gedacht habe, ich weiß zum Beispiel beim
00:33:28: Innsbruck-Elpein, habe ich im Nachhinein gedacht, ich hätte vielleicht noch schneller laufen können, indem ich noch schneller angegangen wäre.
00:33:35: Vielleicht habe ich da am Anfang was liegen lassen.
00:33:37: Ich habe das aber bewusst letztes Jahr eben anders versucht, weil ich halt auch so dieses Thema, wenn man zu schnell angeht, übersäuert, Magen, Krämpfe, das kann schon auch alles
00:33:45: damit zusammenhängen und ich habe einfach immer Probleme mit Magen und Darm und deswegen wollte ich wenigstens minimieren, dass es davon kommen kann.
00:33:54: Und ich muss sagen, dass es sich allgemein für die Länge der Strecken oder für die Dauer des Rennens dann schon auszahlt, wenn man nicht zu schnell angeht.
00:34:03: Aber es bleibt natürlich dann immer so ein bisschen
00:34:05: So ein Restgedanke oder zumindest nicht bei allen Rennen, aber bei dem einen oder anderen Rennen.
00:34:09: Ja, vielleicht hätte ich da dann schon noch ein paar Minuten rausholen können.
00:34:12: Und auch wenn die Zeit zum Beispiel vom Innsbruck-Elpein supergutes oder es war ja da auch Streckenrekord und so.
00:34:18: Hab ich im Nachhinein gedacht, ja so die ersten 30 Kilometer, da habe ich schon die ganze Zeit zu sehr auf den Puls geschaut und manchmal möchte ich dann doch wieder lieber.
00:34:30: meinem alten Ich und wieder mehr nach Gefühl laufen.
00:34:32: Also eigentlich ein bisschen umgekehrt, als du das jetzt vorhast oder sagst.
00:34:36: Interessant.
00:34:38: deswegen, man sieht schon, diese Frage kommt nicht irgendwo her, weil ich glaube, ein richtig, also ich glaube, es ist super schwierig, da wirklich so eine Herangehensweise zu
00:34:47: finden, die halt immer zu oder wo man sich immer denkt, ja, das war jetzt zu 100 Prozent richtig.
00:34:53: glaube, vielleicht ist das auch gar nicht möglich, aber ich habe schon auch immer wieder diese Gedanken, naja,
00:34:59: Inwieweit war ich jetzt zu schnell und inwieweit bin ich halt so und so ins Ziel gelaufen, wie ich es bin, weil ich so schnell losgelaufen bin, ist ja auch so eine Frage.
00:35:08: Aber man muss schon sagen, zum Beispiel beim OCC, da war ja mein Druck an mich selber so dermaßen hoch von mir.
00:35:15: Also ich wollte unbedingt quasi alles oder nichts.
00:35:18: Wer die Folge gehört hat, weiß das ja eh.
00:35:20: Und dann läuft man, dann prescht man da halt raus mit allen anderen und
00:35:25: läuft halt viel zu schnell los und so und dann geht es halt auch gut für, weiß nicht wie viele Kilometer, aber man kriegt halt irgendwann diesen Hammer ins Gesicht und das kann
00:35:33: dann auch einfach, so wie in meinem Fall auch, mitunter dazu führen, dass man einfach die Kurve nicht mehr kriegt und einfach sich dann denkt, okay, das Rennen ist rum, obwohl es
00:35:40: ja erst im Finish rum ist, aber das hat schon mir bei vielen Rennen einfach echt ein bisschen den Zahn gezogen, dass ich immer diesen
00:35:49: diesen Impuls hatte, ich starte jetzt so dermaßen schnell, weil dann bin ich von Anfang an auch mit vorne dabei und zeige von Anfang an, was ich kann.
00:35:58: Und da habe ich schon gemerkt, ich lasse mich halt schon auch vom Außen ziehen und so und deswegen könnte es für mich schon eine sinnvolle Herangehensweise sein, zu sagen, nee Kim,
00:36:06: du hast...
00:36:07: Und wenn du Kim zu dir sagst, ist es Prank.
00:36:09: Ja, du hast hier diese Werte und die behältst jetzt mal ein bisschen im Auge und es geht nicht
00:36:15: die Läuferin A und B.
00:36:17: Es geht hier dich und dein Rennen.
00:36:19: Das könnte schon ein ganz gutes Herangehen sein, glaube ich, in meinem Fall.
00:36:24: Ja, es ist halt einfach die Schwierigkeit, die Trail Running mit sich bringt.
00:36:28: Es ist nicht wie auf der Straße oder auf der Bahn, dass man genau ausrechnen kann, das ist meine Zielzeit, das ist mein Splitz, sondern es kommt immer darauf an, wie ist die
00:36:35: Steigung, wie ist der Untergrund, wie ist das Wetter, wie sind die Bedingungen, in welcher Höhe startet das Rennen.
00:36:40: Wenn man auf 2000 Meter startet oder 1500 Meter Seehöhe startet, dann ist der Puls auch schon mal höher.
00:36:46: Also es sind einfach so viele Dinge, die da einfach unterschiedlich sind.
00:36:52: Ich glaube, da wird man nie den perfekten Weg finden und ich zum Beispiel, was du vorhin gesagt hast, mit dem Splitz rausschreiben.
00:37:00: Ich hasse das.
00:37:02: Ich meine, bei den Langstrecken muss man das machen für sein Verpflegungsteam und
00:37:07: ob das jetzt UTMB ist oder Innsbruck oder Zugspitze, dann hab ich dem Johannes eine Tabelle gegeben, was mein Best Case wäre, was im schlechtesten Fall meine langsamste,
00:37:17: erwartete Zeit ist.
00:37:19: Und ich hasse das.
00:37:21: Selbst wenn man dann halt sogar, weiß ich nicht, schneller ist oder genau drauf ist und ich kann mich da eigentlich immer ziemlich gut einschätzen, ohne dass ich das mit
00:37:29: irgendeiner Formel umrechne.
00:37:31: Ich mag das einfach nicht, weil dann ist mir noch mal so bewusst, wie lange irgendeinen Kilometerabschnitt dauert.
00:37:36: Und noch viel schlimmer finde ich das, und ich mache das manchmal, damit ich einfach weiß, wann ich Gels und Trinken austausche und so weiter, dass ich mir das auf den Arm schreibe,
00:37:44: auf den Unterarm, aber ich hasse das.
00:37:46: Also ich mache das nicht, weil ich denke, das hilft mir oder tut mir gut, ich denke, ich kann mir das jetzt nicht merken.
00:37:52: Klar, irgendwie kann man sich das schon zu einem gewissen Grad merken, aber ich kann mir jetzt nicht für 170 Kilometer einprägen, bei wie viel Kilometer ich was für eine
00:38:02: Zwischenzielzeit habe.
00:38:04: Dann schreibe ich es mir auf den Arm und ich finde es
00:38:06: Ich mag das nicht.
00:38:07: Ja, es ist interessant, dass du das sagst, weil dieses Ich mag das nicht ist, glaube ich, bei mir so ein Grund gewesen, warum ich das bisher halt noch nie so richtig gemacht habe,
00:38:14: weil ich will mich halt vor einem Rennen so wenig wie möglich mit diesem Rennen auseinandersetzen.
00:38:19: Ich will nicht wissen, wer da startet.
00:38:21: Ich will nicht wissen, jetzt mal blöd gesagt, wie lange ich potenziell für diese Strecke brauche, was echt teilweise unprofessionell fast schon ist, weil das ist natürlich...
00:38:30: Also...
00:38:31: Also das, ob man weiß, wer startet oder nicht, vielleicht nicht, aber dass man sich halt nicht mit der Strecke auseinandersetzt und so, ist natürlich schmarrn.
00:38:37: Aber ich merke halt, dass ich allein schon diese Vorbereitung für die Aid Stations, dieses Überlegen, okay, was brauche ich wo, wer gibt mir wo was.
00:38:47: Allein das ist für mich manchmal schon so ein Stressfaktor, weil ich mich dann so in das Rennen rein denken muss und so.
00:38:53: Das ist, glaube ich, echt der Grund, warum ich da bisher mich bezüglich Splits so zurückgehalten habe und
00:38:58: Dann habe ich das eben letztes Jahr, habe ich mir dann echt mal, habe ich mich in unser Chalet gehockt, in so ein ruhiges Eckgall rein und habe mir da die Splits rausgeschrieben,
00:39:07: die ich gerne laufen wollen würde und so und habe dann gemerkt, okay, irgendwie ist das ja eigentlich ganz cool, weil ich habe dann auch mal meine Zeiten von 22 und so mir angeguckt
00:39:16: und so und mir überlegt, okay, wie viel schneller kann ich sein und so.
00:39:19: Das kann dann schon auch cool sein.
00:39:20: Das kann ja schon noch motivierend sein, weil man sich denkt, hey, das schaffe ich oder das ist ein cooles Ziel.
00:39:25: Das ist vielleicht eine Tour nie noch vor zwei Jahren gelaufen.
00:39:28: Es war wirklich interessant, sich bisschen reinzudenken.
00:39:33: Aber ich glaube, dass das bisher wirklich ein bisschen der Grund war, dieses Ich mag das nicht.
00:39:36: Ich will es fern von mir halten, bis es soweit ist, dass ich mich da wirklich bisher immer so, was die Rentaktik angeht, wirklich so ein bisschen aufs Bauchgefühl festgesetzt habe.
00:39:48: Ja, klar, es ist auch jedes Jahr unterschiedlich zum Jahr davor, weil der Boden anders ist.
00:39:55: die Strecke vielleicht bisschen verändert wird.
00:39:57: man kann das einfach gar nicht so haargenau kalkulieren, aber ich weiß, dass ich bei Istrien letztes Jahr, dass das das erste Mal so gemacht habe, dass ich, man kann in der
00:40:05: UTMB-App, äh, nee, in der Live-Trail-App, konnte man anhand seines Indexes oder anhand einer Zielzeit sich errechnen lassen, wann man bei welcher Aid-Station ist.
00:40:15: Mhm.
00:40:16: Und dann habe ich mir das rausgeschrieben und dann hatte ich vorher mich nochmal mit John, also meinem Trainer, gehört.
00:40:22: Und dann hat er gesagt, er hat auf einem anderen Algorithmus passierend selbst so eine Berechnung gemacht für meinen Rennen.
00:40:30: Und die Zielzeit oder die Zeit damals, die ich ja unterbieten wollte, ja die 21 Stunden 30, war genau die gleiche.
00:40:39: Aber die Splits sind total auseinander gegangen.
00:40:41: Also zwischendurch waren die mal 40 Minuten auseinander, was wirklich viel ist.
00:40:46: Und ich habe dann vorher noch gedacht, ja, ich schreibe das jetzt John Sullivan raus.
00:40:50: weil er sich die Mühe gemacht hat, aber ich vertraue schon darauf, dass das aus der LiveTrail-App passen wird.
00:40:56: Und da war es dann aber so, dass ich wirklich richtig genau immer nach den Splits von Johns Algorithmus, der ja auch an mein Training angepasst war, gelaufen bin, was natürlich
00:41:05: auch so sein soll, was nur ein gutes bestätigendes Zeichen ist, halt weit entfernt von den Splits waren, die eigentlich in der App standen, also die ich mir zuerst aufgeschrieben
00:41:15: habe.
00:41:16: Und da habe ich dann schon gedacht, ja, es schadet nicht.
00:41:19: sich das als Angangszeiten und so vorher genau zurechtzulegen und einen Plan zu machen.
00:41:24: Aber am Ende ist es eben anders und gerade bei den Ultras, also das war da ja auch dann nicht zehn Minuten in der Verpflegungsstation gewesen wegen des Wunderbisses, wegen der
00:41:32: Rippenschmerzen, diesem ganzen Drama, dass ich aussteigen wollte und am Ende hat es meinen Splitz komplett zerstört und dann bin ich aber 20 Kilometer später viel schneller gewesen
00:41:42: als die Splitz.
00:41:44: So Ultra ist einfach so lang, dass so viel passieren kann, dass man eh nicht genau auf die Minute das planen und takten kann.
00:41:50: Deswegen versuche ich schon viel nach dem Gefühl zu machen.
00:41:54: Ich versuche für meine Crew das schon zu takten vorher und zu planen, aber mich nicht zu verkopfen, wenn ich merke, ich erreiche die Splits heute nicht.
00:42:01: Oder auch nicht abzuheben, wenn ich merke, ich bin viel schneller als meine Splits, weil der Mann mit dem Hammer, kann schon noch kommen.
00:42:08: Ja, ich glaube, ist auch gut so.
00:42:11: Deswegen habe ich auch vorhin gesagt, dass es am Ende des Tages auch so viel tagesabhängig Klar, bei einem Ultra ist es nochmal was anderes, aber auch bei kürzeren Rennen, in
00:42:21: Anführungszeichen kürzer, so 50 bis 80, keine Ahnung, oder auch 30, je nachdem, ist ja auch völlig egal.
00:42:28: Ich meine, wenn man bei einem 30 Kilometer Lauf die ersten 5 Kilometer wirklich sich verausgabt, dann hat man halt noch 25 und
00:42:36: Deswegen ist es, Ahnung, kann ich mir schon auch vorstellen, dass es auch passieren kann.
00:42:40: So ging es mir nämlich im OCC, dass ich, ich hatte dieses Blitz im Kopf und hatte sie mir notiert und die ersten zwei Stunden oder so war ich da auch echt genau da, wo ich sein
00:42:50: wollte.
00:42:51: Und dann habe ich gemerkt, fuck, ich erreiche die nicht mehr.
00:42:54: Ich brich gerade völlig ein.
00:42:56: Und das war ein richtiger Stress für mich dann, weil ich gesehen habe, die Zeit,
00:43:00: Läuft davon und ich erreiche sie nicht mehr und ich erreiche die Splits nicht mehr und bin völlig hinterher.
00:43:07: Und das war für mich eher dann noch so ein Stresspunkt, dass ich die wusste, als dass es mir irgendwas geholfen hat.
00:43:12: Und deswegen sage ich, das ist halt wirklich, da muss man einfach eine gute Balance finden aus allem.
00:43:17: Und das ist, ich, echt eine ganz schöne Königsdisziplin.
00:43:20: Ja, ich habe dazu jetzt zwei Fragen.
00:43:23: Also zum einen, wonach hast du die Splits aufgeschrieben?
00:43:26: Und zum anderen warst am Anfang viel drüber oder warst du am Anfang genau drauf?
00:43:31: Ich hab die Splits, ich weiß nicht, ob das die richtige Herangehensweise ist, aber ich hab mir halt die Zeiten von 22 und 23 angeschaut von den schnellsten zehn Mädels.
00:43:43: Also nicht auf dich abgestimmt?
00:43:46: Nee, ich hab's nicht auf mich angeschaut.
00:43:48: Ich hab mir aber, ich hab mir jetzt nicht eine Toni MacKend von 23 genommen, die gewonnen hat natürlich, sondern ich hab mir so ein bisschen halt
00:43:56: Die Zeiten rausgesucht, weil ich kannte die Strecke vom OCC ja auch grob und hab auch meine Zeiten angeschaut von 23, 22 und mir dann grob überlegt, was könnte klappen, wie
00:44:06: viel schneller könnte ich sein und wo könnte ich wann sein?
00:44:09: Und dann hab ich mir das halt so ein bisschen dahergelegt und hab das auch mit dem Gie besprochen, ob das sinnvoll ist.
00:44:15: Und dann tatsächlich die ersten Splits, also Champé L'Ac, was da noch Trient und so, da war ich, also Champé L'Ac war ich perfekt, aber das ist auch sehr früh im Rennen.
00:44:24: Trient war ich drüber, also ich war zu schnell.
00:44:27: Und nach Trient bin ich ja dann ziemlich eingebrochen und war dann quasi auf dieser Traverse nach Latour rüber.
00:44:36: Da hat man dann gemerkt, da komme ich einfach nicht mehr hinterher.
00:44:39: Wobei man sagen muss, das hätte alles sich noch drehen können.
00:44:42: Deswegen war das ja so bitter.
00:44:45: ich hatte halt wirklich im Kopf, okay, ich bin jetzt hinterher, also ist ja egal, kann ich ja rausgehen.
00:44:50: Aber ich meine, da kommt immer noch so viel.
00:44:53: Und deswegen war das ja auch unter anderem ein kleiner Anschiss vom Guy, den ich bekommen hab, wo er auch gesagt hat, das Rennen ist im Ziel vorbei.
00:45:00: Und keine Minute vorher.
00:45:01: Und deswegen war das wirklich so dieses, ich muss irgendeine schöne Taktik für mich finden, dass ich nicht im Kopf dann anfange, mich selber fertig zu machen, wenn ich halt
00:45:11: was von mir selbst hingelegt ist, nicht direkt erreiche.
00:45:15: Aber es wird deswegen ...
00:45:16: Kann so ein Algorithmus oder was auch immer der John benutzt hat, das finde ich sehr interessant, für mich schon auch sehr interessant sein, wo es halt nicht nur ich ...
00:45:22: mir das überlegt habe.
00:45:24: Ja, ich glaube, man kann schon in relativ vielen Trainings Apps sich vorher so die Zeiten kalkulieren, aber da muss man halt auch in meinem Kopf haben.
00:45:32: Nicht jeder Algorithmus passt für jede Strecke.
00:45:34: Und ja, es ist vielleicht ein guter Anhaltspunkt für eine Crew oder für die Family, die einen anfeuert oder so.
00:45:40: Aber man darf es nicht so sehr zum Thema machen, dass das Rennen davon abhängt, wenn man auf dem Split ist oder eben nicht.
00:45:47: Das ist, ich, so der Hauptpunkt, oder?
00:45:50: Ja.
00:45:51: würde ich tatsächlich sagen.
00:45:52: Also wie gesagt, man merkt ja auch, das finde ich super spannend, dass wir zwei gerade genau bisschen anders herangehen jetzt.
00:46:00: Also so ein bisschen genau ins Gegenteil von der anderen finde ich auch super interessant.
00:46:04: Das kann sich halt auch offensichtlich dann auch einfach mal ändern, die Taktik.
00:46:08: Und deswegen sage ich, glaube, diese Balance da zu finden für das Pacing im Rennen ist vielleicht sogar mitunter die Königsdisziplin.
00:46:16: Deswegen finde ich die Frage auch so schön, weil die sehr, ja.
00:46:21: Sehr wichtig ist und sehr schwierig zu beantworten.
00:46:24: Ja, glaube, ich weiß noch nicht, ob wir sie wirklich beantwortet haben.
00:46:26: Wir haben einfach nur gesagt, wie es bei uns ist.
00:46:29: Man kann sie nicht so richtig beantworten.
00:46:32: Ich glaube, jeder hat seine eigenen Baustellen.
00:46:35: meine, bei mir hat es letztes Jahr gut gepasst, dass ich nicht so schnell angegangen bin, sondern immer relativ entspannt.
00:46:41: Aber dafür habe ich schon immer das Problem, dass ich bei internationalen Rennen zu langsam angehe.
00:46:46: Das ist schon immer, dass ich da denke, hm.
00:46:48: ob ich in die erste Reihe gehöre, ich denke nicht.
00:46:50: Und dann erst mal mit Hand beim Saloks laufen und es danach bereue.
00:46:52: Und das ist zum Beispiel was, was ich auch angehen will dieses Jahr.
00:46:56: Und das sind so, ja, es sind einfach so Sachen, bei mir ist es von Renn zu Renn unterschiedlich, von Distanz zu Distanz.
00:47:02: Ganz viel spielt da auch Respekt rein vor der Strecke, ja, einfach dem Tag.
00:47:07: Und was auch so ein bisschen dazu gehört, wieso ich das nicht mag, ist, mir die Splitz auf den Arm zu schreiben.
00:47:14: Du hast vorhin gesagt, für dich beginnt dann der Stress, wenn du dir die Splitz rausschreiben musst.
00:47:17: Für mich beginnt irgendwie so diese Drucksituation, gleich geht's los oder bald geht's los, sobald ich mir die Zeiten auf den Arm schreibe.
00:47:25: Das ist bei einer FKT das Gleiche.
00:47:26: Bei einer FKT schreibe ich mir immer Splitz auf die Arme, falls es natürlich eine bestehende FKT gibt und ich mich dann irgendwie an der Männerzeit orientieren will oder so
00:47:34: was.
00:47:35: Aber trotzdem, ich schreibe mir das am Tag davor auf den Arm und ab da beginnt eigentlich diese Anspannung.
00:47:41: Ja, aber das meinte ich so ein bisschen mit, weswegen ich das immer so weit weg wie möglich halten will.
00:47:47: Renntag quasi.
00:47:49: Und das knallt ja dann so bisschen, sobald man sich mit dem Rennen auseinandersetzt.
00:47:54: Deswegen versuche ich das halt immer so minimal wie möglich zu halten.
00:47:57: Aber je länger das Rennen ja auch wird, sprich in deinem Fall ja eigentlich immer, ist es ja so, dass man einfach, man muss sich ja eine gewisse Taktik überlegen.
00:48:05: Man muss gewisse Dinge vorbereiten, wie eben die Sachen für die Aid Stations und so weiter und so fort.
00:48:10: Man kann ja nicht einfach in den 100-Miler gehen und sich denken, jetzt höre ich mal auf mein Bauchgefühl und wenn ich dann Hunger habe, esse ich ein bisschen was.
00:48:16: Es wäre schon cool, wenn man das machen würde und es aufgeht.
00:48:21: Deswegen, ja, schwierige Thematik, aber auch wichtige Thematik.
00:48:25: Und wie gesagt, ich möchte da schon auch ein bisschen mehr eine Taktik finden und nicht immer nur auf mein Bauchgefühl hören, weil wie gesagt, in der vergangenen Saison, es kann
00:48:37: immer funktionieren.
00:48:38: Aber es kann auch recht in die Hose gehen und deswegen, ja, mal schauen.
00:48:43: Ja, ich glaube, wichtig ist, egal wie sehr man Profi ist oder nicht, es gibt einfach nicht den, zumindest beim Trail Running, da gibt es irgendwie nicht den perfekten Plan.
00:48:52: Das ist einfach so.
00:48:53: Ich glaube, es hilft, wenn man sich gut selbst pacing kann, gutes Gefühl fürs eigene Tempo hat und für den eigenen Körper.
00:48:59: Und das kann man sich sicher vor allem im Flachen antrainieren.
00:49:02: Aber am Ende des Tages hat der Trail seine eigenen Gesetze.
00:49:07: Ja.
00:49:08: Und ich glaube, hilft schon auch so dieses, also in meinem Fall zumindest, nicht von Anfang an halt denken, man muss jetzt irgendwie, irgendwem was beweisen, weil am Ende des
00:49:19: Tages ist es halt dann doch das eigene Rennen, das gelaufen werden muss.
00:49:22: Ja, und was die anderen machen, ist dann am, ist erstmals weitrangig tatsächlich.
00:49:27: Klar ist eine Orientierung oder ein Wettkampf, natürlich schaut man da auch auf die anderen, aber in dem Fall ist es einfach am wichtigsten, den Blick zu sich oder auf sich
00:49:36: zu richten und
00:49:38: Mal schauen, wie gut wir das Du musst einfach bisschen mehr Biathlon schauen, da in Interviews danach sagen sie immer, wenn sie gefragt werden, und wie hast du es geschafft,
00:49:47: der Drucksituation null Fehler zu schießen.
00:49:50: Ich habe einfach nur auf mich geschaut.
00:49:51: Ich habe die rechts und links dem mehr lagen.
00:49:55: Das schauen wir uns ab.
00:49:56: Also wenn es so einfach wäre, dann wäre das sehr cool.
00:50:00: Ich glaube, selbst dann würde ich mir nicht Biertlond anschauen.
00:50:03: Das ist ein anderes Thema, ich finde, ist ein toller Schwur zum Schauen.
00:50:10: Na gut.
00:50:11: Ich glaube, wir haben zu Genüge über die Frage gesprochen, auch wenn wir nicht die richtige Antwort darauf geben können, oder?
00:50:17: Also ich glaube, der Bastian wird sehr zufrieden sein, weil, du richtig gesagt hast, ich glaube, ein richtig oder falsch gibt es hier nicht.
00:50:23: Aber mehr als ehrlich können wir ja nicht sein.
00:50:26: Das stimmt.
00:50:28: Ja gut, dann hören wir uns nächste Woche wieder und ich wünsche dir eine gute Trainingswoche und freue mich, nächste Woche von dir zu hören.
00:50:36: Ich freue mich auch.
00:50:37: Eine Frage hätte ich, wo ist der Applaus geblieben?
00:50:41: War das jetzt erst mal so?
00:50:42: Der kommt nur, den muss man sich verdienen, den muss man sich verdienen.
00:50:46: Wir müssen da jetzt die Latte ein bisschen höher setzen.
00:50:49: Okay.
00:50:50: Heute gibt es den nicht.
00:50:51: Okay.
00:50:52: Naja, aber wenn wir jetzt schon bei dem Thema Applaus sind, was uns natürlich gefreut hat, war das schöne Feedback.
00:50:58: was wir bekommen haben auf unsere erste eigenständige Folge, wenn man so will.
00:51:04: Genau.
00:51:04: Danke dafür.
00:51:07: genau Ida, wie du es so schön gesagt hast, wir hören uns nächste Woche und wünsche dir eine erfolgreiche letzte Abgabezeit und freue mich auf Donnerstag nicht nur, weil die
00:51:17: Folge rauskommt, sondern weil du dann deine Finals hinter dir hast.
00:51:21: Ich bin quasi ein doppeltes Fest.
00:51:24: In diesem Sinne, tschüssi und bis dann.
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